Bei der Thinking-Aloud-Methode sprechen EndnutzerInnen während sie Aufgaben am System ausführen. Beim „lauten Denken“ handelt es sich um eine Methode der bewussten Erfassung handlungsbegleitender Kognitionen und Emotionen. Es können so mit wenigen AnwenderInnen qualitativ wertvolle Informationen gewonnen werden. Durch das „laute Denken“ wird es Usability-ExpertInnen ermöglicht, die Missverständnisse der EndanwenderInnen besser zu verstehen. Herauszufinden, warum NutzerInnen aus diversesten Gründen so handeln, wie sie eben handeln, ist einer der Vorteile von THA. (Vgl. Holzinger, 2005, S. 73.)
Als Nachteile dieser Methode stellen sich die ungewohnte und oftmals anstrengende Durchführung, aufgrund der Doppelbelastung, dar. Im Gegensatz zum „lauten Denken“, können sich ProbandInnen beim Video-Feedback (findet retrospektiv statt) gänzlich auf die jeweiligen Aufgaben selbst konzentrieren. Allerdings ist THA einfacher in der Durchführung. (Vgl. Sarodnick/Brau, 2006, S. 163.)
Quellen:
Holzinger, Andreas: Usability engineering methods for software developers, in: Communications of the ACM, 48, 1/2005, S. 71–74
Sarodnick, Florian/Brau, Henning: Methoden der Usability Evaluation. Wissenschaftliche Grundlagen und praktische Anwendung (Praxis der Arbeits- und Organisationspsychologie), Bern, 2006