Fragebögen werden durchgeführt, um bestimmte Informationen von Befragten zu erhalten. Standardisierte Fragebögen bestehen aus einer festgelegten Menge an Fragen, üblicherweise in einer gewissen Reihenfolge und einem definierten Format. Standardisierte Usability-Fragebögen bringen diverse Vorteile mit sich:
- Objektivität: Standardisierte Messungen unterstützen Objektivität, da Usability-ExpertInnen unabhängige Ergebnisse anderer Studien einfach verifizieren können.
- Nachvollziehbarkeit: Standardisierte Methoden erleichtern das Replizieren anderer Studien. Untersuchungen zeigen, dass standardisierte Usability-Fragebögen zuverlässiger sind, als nicht-standardisierte.
- Quantifizierung: Standardisierungen ermöglichen die Nutzung von mathematischen und statistischen Methoden, um Ergebnisse besser zu verstehen.
- Wirtschaftlichkeit: Die Entwicklung von Standardisierungen benötigt initialen Aufwand. Ist dies aber erledigt, können diese jederzeit wieder angewendet werden.
- Kommunikation: ExpertInnen können Ergebnisse einfacher kommunizieren, wenn standardisiert gemessen wird.
- Wissenschaftliche Generalisierung: Standardisierung ist notwendig für das Bewerten von generalisierten Ergebnissen. (Vgl. Sauro/Lewis, 2012, S. 185ff.)
Neben den genannten Punkten, welche sich an die Gütekriterien wissenschaftlichen Arbeitens orientieren, spielen auch die Themen Reliabilität, Validität und Sensitivität eine wichtige Rolle. (Vgl. Moser, 2012, S. 224.)
Quellen:
Sauro, Jeff/Lewis, James R.: Correlations among Prototypical Usability Metrics: Evidence for the Construct of Usability, in: Olsen, Dan R. (Hrsg.): Proceedings of the 27th international conference on Human factors in computing systems, New York, 2009, S. 1609–1618
Moser, Christian: User Experience Design. Mit erlebniszentrierter Softwareentwicklung zu Produkten, die begeistern, Berlin, Heidelberg, 2012